Festgottesdienst zur Einweihung der sanierten Wriezener St. Marienkirche

-28.04.2024-

300 Stühle, zahlreiche Bänke und ein großer Teil der alten Stühle reichten nicht aus, um allen Besuchern und Gästen am 28. April einen Sitzplatz anzubieten. 

So groß war die Neugier auf die unvorstellbare und doch geschaffte Aufgabe. Im Herzen unserer Stadt stand die Ruine fast 80 Jahre als Symbol und Mahnmal für Krieg und Zerstörung. Diese Geschichte der Marienkirche und damit auch der Stadt Wriezen ist und bleibt auch nach der erfolgreichen Sanierung deutlich sichtbar. Hatte doch die Kirchengemeinde und einige vereinzelte Bürgerinnen und Bürger bereits zu DDR-Zeiten das beeindruckende Gebäude vor dem Abriss bewahrt. Vor ca. 30 Jahren kam dann der entscheidende Wendepunkt. Der Wunsch nach einem Wiederaufbau wurde lauter. Mit der Gründung des Fördervereins versammelten sich 1991 viele Menschen, legten den Grundstein, begleiteten und unterstützten den Wiederaufbau bis heute. 

Seit 2007 begleitete auch Bürgermeister Karsten Ilm den aufwendigen Prozess. Die Stadtverordneten fassten die notwendigen Beschlüsse zur finanziellen Unterstützung.

In den letzten Jahren entwickelte sich der Gedanke immer mehr, die Kirche als einen Ort für Begegnungen, Bildung und Kultur zu nutzen. Nun gilt es, diesen Ort mit Veranstaltungen und Leben zu füllen.

Die erste große Veranstaltung hat das historische Gebäude nun hinter sich. Zur Einweihung mit einem Festgottesdienst befanden sich zahlreiche Ehrengäste unter den Besuchern.

Unter anderem der Superintendant Frank Schürer-Behrmann, Landrat Gernot Schmidt und Ordensritter Hans Georg von der Marwitz. 

Um 14 Uhr erfolgte unter den Klängen der Orgel der feierliche Einzug von Kreuz, Bibel und Kerze zusammen mit den Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde und allen Ehrengästen. Die Predigt, gehalten von der Generalsuperintendantin Theresa Rinecker wurde umrahmt von Grußworten, Orgel- und Trompetenklängen, Chorgesänge, die im alten Gemäuer mit der neu installierten Tonanlage das Publikum beeindruckte.

Der deutliche Wunsch aller Verantwortlichen ist eine vielseitige Nutzung dieses hochwertigen und würdevollen Veranstaltungsortes.