Gedenkzeremonie zum 80. Jahrestag der Zerstörung Wriezens im Zweiten Weltkrieg
Wriezen, 16.04.2024 – Anlässlich des 80. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Wriezen im Zweiten Weltkrieg, fand in der Marienkirche eine bewegende Gedenkzeremonie statt. Bürgermeister Karsten Ilm und Pfarrer Christian Moritz luden die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste ein, gemeinsam der schrecklichen Ereignisse von 1945 zu gedenken.
Die Zeremonie wurde mit einer musikalischen Begleitung des Tanz- und Blasorchesters Schulzendorf untermalt. Pfarrer Moritz eröffnete mit einer kurzen Andacht.
„Natürlich haben wir alle im Laufe unseres Lebens, ebenfalls viel über die Zeit des Nationalsozialismus und die Ursachen des Krieges gehört. Manche von uns, wie auch ich, verschiedene Versionen. Über die Beurteilung der Schicksale der Menschen herrscht jedoch Einigkeit“, betonte Bürgermeister Karsten Ilm in seiner Ansprache. Er hob hervor, wie wichtig es sei, auch die jüngeren Generationen in die Erinnerung an diese historischen und schrecklichen Ereignisse einzubeziehen, um die Geschichte und die Opfer nicht zu vergessen. „Das Leid, welches der 2. Weltkrieg über die Menschheit gebracht hat, ist unermesslich und unmenschlich.“
Auch die Bedeutung Europas für den Erhalt des Friedens hob er in seiner Rede hervor und betonte, dass wir aktiv für den Frieden eintreten müssen.
Friedemann Hanke, Stellvertreter des Landrates, würdigte den unermüdlichen Überlebenswillen der Stadt Wriezen, der sich im Wiederaufbau bis in die heutige Zeit zeigt. Dennoch bleibt das historische Antlitz der Stadt für immer zerstört und verloren.
Die Marienkirche in Wriezen, die seit 80 Jahren als Zeitzeugin fungiert, zeigt Stein für Stein die Geschichte der Kriegszeit und lehrt uns, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.
Eine historische Zeitreise mit Herrn Dr. Schmook verdeutlichte die Geschehnisse in der Stadt Wriezen und ließ die Anwesenden die Auswirkungen des Krieges hautnah spüren.
Die Gedenkveranstaltung fand großen Anklang. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste nahmen daran teil. Den würdigen Abschluss dieser Veranstaltung bildete eine stille Kranzniederlegung an der 1816 gepflanzten Friedenseiche, auf dem Marktplatz, die als Symbol des Gedenkens und der Hoffnung dient.
Eine zweite Gedenkveranstaltung ist bereits für den 28. April 2025 um 13 Uhr in der Marienkirche geplant. Diese wird ein Programm der Schülerinnen und Schüler der GOS Salvador Allende und der Ev. Johanniter Schulen beinhalten, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste herzlich eingeladen sind.